Blick in unsere Geschichte
Es ist nicht einfach die Geschichte der nördlichen Küste der venezianischen Lagune in wenige Worte zu fassen; die ersten Zeugnisse der antiken Ursprünge von Cavallino-Treporti gehen auf das römische Zeitalter zurück, während andere Ortschaften wie Ca Savio und Punta Sabbioni eine viel jüngere Geschichte haben.
Das Leben an der Küste wurde immer stark von ihrer hydrogeologischen Struktur und vom empfindlichen Gleichgewicht zwischen Wasser und Land beeinflusst. Die Ortschaften wurden deswegen in verschiedenen Jahrhunderten besiedelt: Die Ortschaft Mesole ist im 14. Jahrhundert, Saccagnana und Cavallino sind im 16. und Treporti ist am Ende des 17. Jahrhunderts entstanden.
Nach dem Untergang des Römischen Reiches dienten die Laguneninseln der Bevölkerung der Stadt Altinum und anderer großer Städte des Hinterlandes als Zufluchtsort vor den Barbareninvasionen.
In den folgenden Jahrhunderten boten die Ortschaften ein Bild des Verfalls: überall herrschten Armut und Malaria.
Im 17. Jahrhundert wurde der Kanal Cavallino (heute Casson gennant) gegraben, der noch heute die Lagune und den Fluss verband - damals die Piave und heute die Sile - und zur Urbarmachung und Sanierung des Landes beitrug. 1632 wurde der Kanal schiffbar, wie es auf der Gedenktafel bei den Schleusen von Cavallino geschrieben steht.
Nach dem Niedergang der Republik Venedig und der darauf folgenden Entstehung der Gemeinden, wurde Cavallino-Treporti bis 1923 von Burano und später von Venedig verwaltet. Die Gemeinde Cavallino-Treporti entstand erst 1999, nach einer Volkabstimmung. Die Bevölkerung von Cavallino-Treporti entschied sich dabei für die Trennung von Venedig und für die Gründung einer neuen eigenständigen Gemeinde.
Die Entstehung der Küstenlandschaft
Erde, Meerwasser und Süsswasser: das beständige Auf und Ab dieser drei Elemente hat die aus praktischen Gründen genannte nördliche Küstenlandschaft gebildet, die sich aus der jüngsten Küste, der von Cavallino, und den viel älteren Inseln, den sogenannten Inseln von Treporti zusammensetzt.
Historische Highlights in Cavallino-Treporti
Der Leuchtturm von Cavallino
Der Leuchtturm von Cavallino wurde zwischen 1949 und 1951 wieder aufgebaut, nachdem der 1846 errichtete während des Zweiten Weltkriegs 1944 zerstört worden war. Er ist ungefähr 48 Meter hoch und liegt an der Mündung des Flusses Sile.
Das alte Wirtshaus und die Wasserschleusen
Die Wasserschleusen wurden 1631 gebaut und ermöglichten den Flussverkehr zwischen der Lagune von Venedig und dem damaligen Fluss Piave (heute Sile). 1654 wurde zusätzlich ein Bauwerk errichtet, das als Zollamt diente. Am Ende des 17. Jahrhunderts wurde hier ein Wirtshaus eröffnet, das noch heute unter dem Namen Locanda alle Porte 1632 in Betrieb ist.
Die Kirche S. Maria Elisabetta
Diese Kirche wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet.
Der Leuchtturm von Punta Sabbioni
Für die Errichtung des Leuchtturms, auch als Pagode berühmt geworden, wurden sogar 28 Jahre gebraucht. Die Arbeiten haben 1882 begonnen und sind erst 1910 beendet worden.
Das Forte Vecchio
Forte Treporti (auch Forte Vecchio): wurde um die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, neben anderen Forts, von den Österreichern, als Verteidigungsanlage der Hafenmündung, errichtet, um die Lagune von Venedig streng zu bewachen.
Die Kirche SS Trinità
Die Kirche wurde kurz nach 1517 gebaut und 1684 und 1763 umgebaut. 1913 wurde die alte Kirche in die neue einverleibt und in den folgenden 50er Jahren wurden die zwei Seitenschiffe errichtet.
Das Kloster
Das Kloster befindet sich in der Ortschaft Mesole, die schon seit 1300 bewohnt ist und deren Name vom alten gleichnamigen Frauenkloster abgeleitet ist, das 1380 hier errichtet wurde.
Die Kirche S.Maria della Neve
Die Kirche wurde 1791 dank der adligen venezianischen Familie Boldù errichtet, die die ganze damalige Insel Lio Piccolo besaß. Nach mehreren Eigentümerwechseln ging die Kirche in Besitz der armenischen Mönche– der Mechitaristen - von der Klosterinsel S. Lazzaro in der venezianischen Lagune über. 1900 wurde das anliegende Pfarrhaus und 1911 wurde auch der Glockenturm errichtet.
Palazzo Boldù
Die Ortschaft war schon um das Jahr Tausend bewohnt, erlebte aber eine Entvölkerun, die eine lange Zeit andauerte. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts stieg die Bevölkerungszahl wieder. Der erste Aufbau des Palastes, der 1777 wahrscheinlich von der adligen venezianischen Familie Boldù umgebaut wurde, soll aus dieser Zeit stammen.
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